30/2015

Kiel, 10. März 2015

Landesfinale Jugend debattiert: Ahrensburg und Kiel gewinnen

Kiel (SHL) ­ Großer Erfolg für die 15-jährige Caroline Ruth von der Stormarnschule
Ahrensburg und den 19-jährigen Lennart Kalwa von der Kieler Max-Planck-Schule: Sie
sind die besten Nachwuchs-Debattenredner Schleswig-Holsteins. Die beiden Schüler
überzeugten heute im Plenarsaal des Landtages im finalen Landeswettbewerb von ,,Jugend debattiert" und gewannen in ihren jeweiligen Altersklassen souverän. Landesweit
hatten sich in diesem Jahr rund 8.000 Schüler an dem Wettbewerb in SchleswigHolstein beteiligt. Sie kamen aus 51 Schulen - acht mehr als im vergangenen Jahr. Die
besten 24 Redekünstler trafen sich nach den Vorentscheiden zum großen Showdown im
Landtag.
Dort, wo sonst die Landtagsabgeordneten allmonatlich ihre Debatten austragen, durfte am
Nachmittag jeder der acht übriggebliebenen Finalisten zunächst zwei Minuten zu einem vorgegebenen Thema reden. Danach folgten zwölf Minuten freie Debatte und eine Minute für ein
Schlusswort. Bewertet wurden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und
natürlich die Überzeugungskraft.
Landtagspräsident Klaus Schlie unterstrich vor den entscheidenden Finalrunden im Plenarsaal den Stellenwert des Wettbewerbs. Denn: ,,Die Debattenkultur ist die Grundlage unserer
parlamentarischen Demokratie und für die demokratischen Grundwerte." Von den ersten Rededuellen am Vormittag war er sehr angetan. ,,Was wäre ich froh, wenn das im Plenum auch
so engagiert und diszipliniert laufen würde", sagte Schlie. Der Landtagspräsident hatte er den
besten acht Finalteilnehmern noch einen Tipp mit in ihre Entscheidungsduelle gegeben. Ausschlaggebend für eine gute Debatte sei es, ,,Argumente zu gewichten, die Reihenfolge zu
beachten und auf den Gegenüber einzugehen".

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Caroline Ruth bestach in der Finalrunde der achten bis zehnten Klassen mit ihren Argumenten und ihrer Überzeugungskraft in der Debatte, ob alle weiterführenden Schulen einen Ausflug an die ehemalige innerdeutsche Grenze unternehmen sollen. Lennart Kalwa konnte bei
der Frage ,,Soll an Grundschulen in Schleswig-Holstein anstelle der Schreibschrift das Tastaturschreiben gelernt werden?" den Landeswettbewerb der Jahrgangsstufen 11 bis 13 für sich
entscheiden.
Die beiden vertreten nun am 27. Juni in Berlin beim großen Bundesfinale von ,,Jugend debattiert" Schleswig-Holstein. Zuvor werden sie zu einem professionellen Rhetorik-Training eingeladen, das sie für den finalen Bundeswettbewerb fit machen soll. Auch die beiden Zweitplatzierten des schleswig-holsteinischen Rede-Wettstreits, Franziska Vollstedt (15) von der
Sachsenwaldschule/Gymnasium Reinbek und Frederik Lemke (18) von der JohannesBrahms-Schule Pinneberg, reisen nach Berlin.
,,Jugend debattiert" ist der größte bundesweite Schülerwettbewerb zur sprachlich-politischen
Bildung mit rund 200.000 Schülern und 7.800 Lehrern an fast 1.100 Schulen. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Joachim Gauck. Der Landtag ist gemeinsam mit der Landesregierung seit vielen Jahren Kooperationspartner bei der Ausrichtung des Landeswettbewerbs.

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