FDP Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1 Presseinformation Wolfgang Kubicki, MdL Vorsitzender Dr. Heiner Garg, MdL Nr. 235/2003 Stellvertretender Vorsitzender Dr. Ekkehard Klug, MdL Kiel, Freitag, den 29.08.2003 Parlamentarischer Geschäftsführer Christel Aschmoneit-Lücke, MdL Sperrfrist: Redebeginn Joachim Behm , MdL Günther Hildebrand, MdL Es gilt das gesprochene Wort! Veronika Kolb, MdL Verkehrspolitik/Schienenverkehr www.fdp-sh.de Günther Hildebrand: Volle Bahncard-Rabatte in Schleswig-Holstein In seiner Rede zu TOP 11 (Bahncard-Rabatte in schleswig-Holstein) sagte der FDPLlandtagsabgeordnete, Günther Hildebrand ,,Zunächst zwei Zitate aus dem Flensburger Tageblatt vom 20. August 2003: 1. ,,,Das Ziel muss es sein, den Bahnkunden im Nah- und Fernverkehr ein einfaches und attraktives Preissystem zu bieten", sagte ... Minister Rohwer ..." 2. ,Die Erfahrung zeige, dass die Akzeptanz für das bahnfahren eintscheidend durch ein einfaches Tarifsystem gesteigert wurde, ergänzte der Minister.'1 Die Deutsche Bahn hat diese Erkenntnisse des Ministers im ersten Halbjahr empirisch untermauert. Sie ist mit ihrem Versuch gescheitert, ein kompliziertes, neues Preissystem einzuführen. Für ein immer noch staatliches Unternehmen sehr flexibel wurde der Versuch sinnvollerweise abgebrochen, und die Deutsche Bahn erinnerte sich an die alte BahnCard mit 50 % Rabatt. Die neue ,alte BahnCard 50' wurde von den Kunden sehr gut angenommen und fand rasenden Absatz. Mit ihr zahlt man nur die Hälfte--außer in Schleswig-Holstein: hier zahlt man drei Viertel--also ein Drittel mehr. Der öffentliche Sturm der Entrüstung führte beim Wirtschaftsminister zu einer verwunderlichen Reaktion: Er beschwerte sich, dass ein öffentliches Unternehmen in privater Rechtsform, das im Wettbewerb mit echten privaten Unternehmen steht, eigenmächtig entschied, ohne ihn zu fragen. 1 Flensburger Tageblatt vom 20.08.03, Kommt die BahnCard 50 im Norden? v. Carsten Malzahn. Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/ 2 Herr Minister Rohwer, bei allem Respekt vor ihren Leistungen bei der Privatisierung im Schienenpersonennahverkehr: Das ist eines Freiburger Volkswirtes nicht würdig. Aber es geht hier nicht um die Chemie der Beziehungen zwischen Landesregierung und Deutscher Bahn: Es geht darum, wie die Landesregierung dafür sorgt, dass die Bahnfahrer in Schleswig-Holstein ab Mitte Dezember 2003 in den Genuss der vollen Bahncard-Rabatte kommen. Diese Frage sollen sie heute beantworten: Wenn sie die Menschen diese Rabatte nicht genießen lassen können--oder nicht genießen lassen wollen-- dann sagen Sie es hier und heute den Menschen im Lande. Das Argument, Verkehrsverbünde in ganz Deutschland würden die BahnCard 50 nicht anerkennen, spielt in Schleswig-Holstein keine Rolle: Wir haben keinen Verkehrsverbund. Wir haben das Konzept eines einheitlichen Tarifes, dem sich private Unternehmen anschließen. Die Landesregierung verfolgt das Ziel, mehr Menschen auf die Schiene zu locken--mit einfachen Tarifen und niedrigen Preisen. Was hat das mit der BahnCard 50 zu tun? Ganz einfach: Die Hälfte des normalen Fahrpreises und das Sonderangebot, die eigenen Kinder bis zum Alter von 15 Jahren kostenlos mitnehmen zu dürfen: Das ist einfach und preiswert--also ganz im Sinne des Schleswig- Holstein-Tarifes. Erklären Sie den Menschen, warum sie bei rot-grün nicht so einfach und preiswert Bahn fahren dürfen sollen. Oder viel besser: Erklären Sie den Menschen in Schleswig-Holstein, wie Sie dafür sorgen, dass man auch bei uns einfach und preiswert Bahn fahren kann." Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/