Nr. 112/03 04. März 2003 IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG PRESSEMITTEILUNG PARLAMENTARISCHER GESCHÄFTSFÜHRER Heinz Maurus Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de Innenpolitik Heinz Maurus: Bundeswohnungen auf Sylt: Kanzler stellt sich hinter ,,Spekulations-Minister" Eichel Der Bund hat kein Interesse, den Sylter Kommunen in punkto Bundeswohnungen entgegen zu kommen. Dieses Signal kommt aus dem Bundeskanzleramt und liegt dem Sylter Landtagsabgeordneten Heinz Maurus (CDU) seit gestern in schriftlicher Form vor: ,,Das Schreiben aus Berlin zeigt deutlich, dass der Bund keinen Handlungsbedarf sieht und zu Kooperationen und Kompromisslösungen nicht bereit ist," so Maurus in einer ersten Reaktion. Mit dem Kanzlerbrief ist jetzt die lang erwartete Antwort auf die von Heinz Maurus und MdB Peter Harry Carstensen (CDU) verfasste Anfrage, wie Gerhard Schröder zum geplanten Verkauf der Bundeswohnungen stehe, eingetroffen. Eine Antwort allerdings, mit der man sich so nicht zufrieden geben kann und will: ,,Völlig unbefriedigend und inakzeptabel, was wir da aus Berlin erhalten haben", so Maurus. Der Brief zeigt, dass die vorgetragenen Argumente gar nicht zur Kenntnis genommen werden: ,,Der Verkauf von 680 Wohneinheiten zu Höchstgebot bringt einzelne Inselgemeinden in existenzielle Bedrängnis und verschärft den Abwanderungsprozess vieler Sylter auf das Festland dramatisch, weil aus preiswertem Dauerwohnraum Zweitwohnungen werden", ärgert sich Maurus über die Ignoranz aus der Hauptstadt. Der Bund trage eine soziale Verantwortung und könne sich nicht einfach wie ein x- beliebiger Immobilienspekulant aufführen. ,,Mit der Stationierung der Bundeswehr und dem Bau der Wohnungen hat der Bund die Infrastruktur in den letzten Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt. Jetzt einfach so zu tun, als ginge ihn das nichts an, ist schlichtweg schäbig", sagt Maurus und kündigt an, nun den parlamentarischen Weg beschreiten zu wollen: ,,Der schleswig-holsteinische Landtag müsse sich nun mit diesem Problem beschäftigen."